Die geschichtliche Entwicklung des Hap Ki Do
- Details
- Category: Hapkido
Die Vorfahren der heutigen koreanischen Einwohner lebten vor ca. 10.000 Jahren in Zentralasien. Wegen besserer Jagdbedingungen zogen sie über das Altai-Gebirge weiter östlich in das Gebiet des heutigen Korea.
Der geschichtlichen Aufzeichnungen nach, einigte der damalige Herrscher Wang Kum im Jahre 2330 v. Chr. mehrere von China besetzte Gebiete und führte sie unter den Nahmen “Ko Chosun”, was so viel wie “Land der morgendlichen Ruhe” bedeutete.
Die Menschen der frühen Zeit lebten meist als Jäger und Sammler in festen Familienbanden. Sie führten ein primitives, aber gläubiges Leben, in dem sie ihre Gottheiten nach einem Jagderfolg Tieropfer darbrachten.
Mit der Zunahme der Sesshaftigkeit kam es vermehrt zu Konflikten mit den angrenzenden Nachbarn. Die jungen Männer einer Sippe wurden in Kampfkunsttechniken unterrichtet und verteidigten als Krieger ihren Stamm, bzw. ihr Gebiet.
Beeinflusst wurden diese Techniken von den Kampfkünsten aus Japan, China, Malaysia, Indien, Indonesien und Burma. Die jungen Krieger wurden in den unterschiedlichsten Disziplinen ausgebildet. Diese reichten von Rennen, Schwimmen, Werfen, Schlagen, Treten, Sand- und Steinwerfen, über den Umgang mit Steinmessern und -Speeren bis zur Kunst der Stock- und Bogentechnik. Die einfachen Leute beherrschten Hand- und Fußtechniken sowie den Umgang mit einfachen Waffen; die besser situierten Leute, bzw. der Adel besaßen meist Reittiere und beherrschten ihr Handwerk als Bogenschütze zu Pferde.
Einmal im Jahr fand traditionell eine Art Vergleichswettkampf am Heiligen Ort Sodo statt. Nachdem sich die einzelnen Stammesmitglieder in Gesang, Tanz und Gebet “zusammengerauft” hatten, wurden Trainingskämpfe veranstaltet.
Die Sieger dieser Kämpfe hatten das Privileg, das Kyung-Dang-Institut zu besuchen, das als eine Art Universität neben Kriegskunst auch Fähigkeiten wie Lesen, Schreiben, Rechtswesen, Singen und tugendhafte Erziehung vermittelte.
Absolventen dieser Universität wurden Kuk Ja Rang genannt und trugen weiße Kleidung mit einem schwarzen Gürtel.
Aufgrund der gut entwickelten Kampf-und Waffenkunst Koreas wurde auch der erste bedeutende Krieg unter König Chi Woo gegen China gewonnen. Die kriegerischen Auseinandersetzungen dauerten 10 Jahre.
Damalige Stammesführer oder Könige wurden aufgrund körperlicher Stärke, guten Umgangs mit Waffen und solider Führungseigenschaften gewählt. Der Titel war nicht erblich.
Erst im ersten Jahrtausend nach Christus bildete sich eine mächtige Adelsschicht, die den Herrschertitel vom Vater an den Sohn vererbte.
Unter einem Führer lernten die untergebenen jungen Krieger die Kampfkunst, sowie etliche Tugenden gegenüber ihren Mitmenschen, wie z.B. Treue ,Respekt, Bescheidenheit und bedingungslose Hilfsbereitschaft gegenüber Anderen, auch unter Einsatz des eigenen Lebens.
Der Treuekodex gegenüber einem Führer oder Meister ist auch heute noch charakteristisch für die koreanische Denkweise !
Dieses Regierungssystem überdauerte viele Jahrhunderte, bis Stammeskonflikte im 1. Jahrhundert vor Christus das Reich in 3 Königreiche zerfallen ließen.
Dies waren Silla (oder Sel La) im Südostendes Reiches, gegründet 57 v.Chr., Koguryo im Norden, gegründet 37 v. Chr. Und Paikche (auch Pajkje oder Paekche) im Südwesten, gegründet 17 v.Chr.
Durch die Spaltung Koreas bekam die Waffen- und Kampfkunst einen erneuten Aufschwung. Ständige Reibereien der Königreiche untereinander machten es nötig, dass das einfache Volk nun den Umgang mit Waffen erlernte - ein Privileg, das sonst nur dem Adel vorbehalten war.
Im Königreich Koguryo (37 v. Chr. - 668 n. Chr.) Existierte eine hervorragende Kavallerie mit exzellenten Bogenschützen zu Pferde. Weiterhin entwickelte sich der Nahkampf in Form des Subak, einer judoähnlichen Kampfform, bei der der Gegner zu Boden gezwungen werden musste, und des Kwonbop, einer Karate ähnlichen Sportart mit Tritten und Schlägen.
Alle unbewaffneten Kampfsportkünste wurden in regellosen Freikämpfen getestet.
Im Königreich Paikche wurde unter König Bi Ryu eine Schule errichtet, in der sowohl die königliche Familie, als auch tapfere Kämpfer unterrichtet wurden. Die Schüler konnten zur Eliteeinheit der Sun-Bi-Krieger aufsteigen. Sie bekamen ihren Lebensunterhalt vom König bezahlt und erhielten eine umfassende Ausbildung in Kriegstechniken, sowie in klassischen, gesellschaftlichen und politischen Bereichen. Der König setzte die Sun-Bi für den Aufbau von Straßen und Verteidigungsanlagen, sowie zur Ausbildung von Bürgerwehren und zum Kampf gegen äußere Feinde ein. Die Sun-Bi hatten in der Bevölkerung ein hohes Ansehen, sie galten als tapfer und couragiert.
Das Königreich Silla (57 v. Chr. - 937 n. Chr.) hatte ein Regierungssystem, das auf 6 Stämmen beruhte. Diese wurden allesamt von den königlichen Familien gestellt, die die militärische und politische Macht im Staate hielten. Zu den adligen Militärs wurden ausgewählte Fußsoldaten rekrutiert, um die Truppen aufzustocken. Im 6. Jahrhundert n. Chr. Entwickelten sich aus diesen Elitetruppen die Hwa-Rang-Do Kämpfer. Die Hwa-Rang -Kampfkunst entwickelte sich zunächst aus einer, von Frauen geführten Jugendorganisation, die ein hohes Maß an ethisch-geistiger Ausbildung beinhaltete.
Die Hwa-Rang-Do bekamen eine umfassende körperliche Ausbildung in Tanz, Sport, Meditation und eine fundierte Waffenausbildung. Weiterhin wurden ihnen die klassischen 5 Tugenden vermittelt, die an den Bushido, den Ehrenkodex der japanischen Samurai, erinnern. (Bushido = jap.: Der Weg des Samurei):
- Treue gegenüber Familie, Vaterland und Lehrmeister
- Ehrlichkeit und Nächstenliebe
- Rechtschaffenheit und Tapferkeit
- Zuverlässigkeit
- das Gebot, nicht grundlos zu Töten, außer das eigene oder fremdes Leben ist in Gefahr.
Ausbildungen über das Umsetzen von Kraft (Ki-Techniken), Literatur und Grundlagen der Wissenschaften ergänzten das reichhaltige Lehrprogramm.
Mit der Einführung des Buddhismus im Jahre 327 n. Chr. Wurde die Ausbildung der Hwa-Rang-Do Kämpfer in die Hände der Klöster gelegt. Somit hat das Hwa-Rang-Do eine große Ähnlichkeit mit dem chinesischen Kung-Fu der Shaolin-Mönche.
Die 3 koreanischen Königreiche hatten während der gesamten Zeit ihres Bestehens immer wieder Dispute untereinander, ebenso wie mit ihren geografischen Nachbarn China und Japan.
Die Japaner lebten damals im Süden Koreas und unterhielten im Staat Yamato Kampfbasen, von denen sie immer wieder Angriffe auf die nur ca. 180 km entfernten Teilreiche durchführten. Obwohl die Koreaner im Altertum und im Mittelalter als Träger und Vermittler einer höheren Kultur, Technik und Kunst in Japan willkommen waren, griff eine japanische Flotte im Jahr 663 n.Chr. Silla an. Der Angriff wurde erfolgreich abgewehrt.
Nach mehreren Vereinigungen und erneuten Revolten übernahm 935 n.Chr. mit dem Zerfall des Königreiches Silla general Wang Kun (Wang Gön) die Macht. Er stürzte den König und heiratete dessen Tochter. Er riss das gesamte Reich an sich und nannte es “Königreich Koryo”, aus dem der westliche Name “Korea” stammte, In den 475 Jahren seines Bestehens Konnte Koryo auf eine gute militärische und zivile Einheit bauen. Taktische Heiraten zwischen Adligen und Generälen vermieden Revolten des Militärs. Kampfkunstmäßig blühte in Koyro der Umgang mit Pfeil und Bogen. Das Militär trainierte ein hartes Nahkampfsystem, das Tae Kyon (Thagjon), aus dem sich das heute bekannte Taek-won-Do weiterentwickelt hat. Das einfache Volk und die Mönche in ihren Klöstern begnügten sich mit den weniger brutalen Techniken des Kwonbob (karateähnlich), in dem die geistige und religiöse Komponente eine große Rolle spielte. Im Jahr 987 n. Chr. Verbot König Sung Jang das Führen von Waffen. Daraufhin verschwanden immer mehr Kampfsportarten von der Bildfläche.
Auch die koreanische Mönche durften gemäß ihrer buddhistischen Lehre nicht töten. Deshalb benötigten sie Techniken, die einen Gegner zwar ausschalteten, ihn aber nicht umbrachten.
Somit spielte das Kampfsporttraining mehr und mehr eine sportliche Rolle, was insbesondere den Mönchen nach ihren oft stundenlangen Meditationsübungen nach zugute kam.
Im Jahr 1392 stürzte General Lee (auch Yi) die Koyro-Regierung und gründete sein eigenes Königreich, das Lee -Chosun (= Königreich Lee,) 1392-1910. Lee erkannte die militärische Übermacht, die von den Klöstern des Landes ausging. Er verbot den Buddhismus und zerstörte die größten Klosteranlagen. Er führte in allen öffentlichen Bereichen den Konfuzianismus ein. Die Militärische Ausbildung wurde von Seiten der Klöster wieder in die Hände militärischer Ausbilder gelegt.
Die knallharten Tests bestanden aus 3 Stufen, für die sich die Teilnehmer jeweils qualifizieren musten.
Die erst Stufe wurde von den Ausbildern geprüft, bei der zweiten Stufe war der Verteidigungsminister zugegen, bei der dritten Stufe sogar der König. Die Teilnehmer wurden zu Themen des Konfuzianismus, der Geschichte, klassischer Literatur und zu Kampfkünsten befragt.
Die besten Soldaten wurden zu den Kap Sa, den Elitesoldaten des Reiches Lee.
Mit den Jahren aber degenerierte das Heer. Etliche Ausbilder und Beraterfunktionen, die sonst hochrangige Militärs inne-hatten, wurden nun von konfuzianischen Gelehrten übernommen.
Die Ausbildung von Kampfkünsten und der Einsatz von Waffen waren auf einmal verpönt. Nur so konnte es passieren, dass die Moral der Truppe immer mehr verfiel. Die Soldaten vernachlässigten ihre Pflichten und waren nur schwer zu motivieren.
Nur der Mithilfe einiger weniger buddhistischer Mönche ist es zu verdanken, dass die alten Kampfkunsttechniken auch ohne militärische Hilfe überlebten. Die Mönche trainierten heimlich im Untergrund die ihnen bekannten Techniken.
Wegen des umfassenden Waffenverbots in Korea wurden neue Kampfkünste entwickelt, so z.B. Der Kampf mit dem Fächer.
Im Jahr 1592 bat der japanische Regent, Korea seine Truppen durch das Land gegen China marschieren zu lassen. Wegen guter nachbarschaftlicher Kontakte zu China, lehnte die koreanische Regierung ab. Daraufhin marschierten japanische Truppen in Korea ein. Die schlecht ausgebildete Armee wurde bis an die koreanisch-chinesische Grenze zurückgeworfen, wo sie die chinesischen Streitkräfte um Hilfe ersuchte. Aus den Streitereien entwickelte sich der 7 Jahre währende chinesisch-japanische Krieg.
Erst 1598 gelang es der koreanisch-chinesischen Armee, die Japaner in ihre Grenzen zurückzuweisen.
Die Lücken, die der “Schlendrian” in die militärischen Reihen Koreas gerissen hatte, wurde bei diesem Krieg mehr als offensichtlich.
Unter König Sun Jo wurden chinesische Militärberater nach Korea geholt, um die Armee wieder zu sanieren. Kampfkünste des Shaolin-Kung-Fu mischten sich unter die alten koreanischen Techniken. In den folgenden Jahrzehnten wurden die Techniken mehr und mehr koreanisiert, d.h., Koreanische Denkweisen und Mentalität wurden den Lehrinhalt übernommen.
Im Jahr 1790 stellten 3 Meister feierlich ihr aus 4 Bänden bestehendes Lehrbuch dem damaligen König Jung Jo vor.
24 Einzeldisziplinen wie Lanzenkampf, Schwert und Stockkampf waffenlose Selbstverteidigung, Nahkampf und die Kenntnisse vitaler Punkte am menschlichen Körper waren seine Inhalte, die die Grundlage für die Künftige militärische Ausbildung sein sollte.
Das Buch hieß Mooyedoboo Tongji (Moo Yea Do Bo Tong Ji), was so viel wie “Gesamtwerk der Kampfkunst” bedeutete.
Im 19. Jahrhundert entstand die Kunst des Taik Kyun mit Lehrinhalten der früheren Kampftechniken. Dabei wurden hauptsächlich die waffenlosen Techniken wie Grundstellungen, Bewegungslehre, Hand- und Fußtechniken, Schläge und Tritte, Blocktechniken, sowie Halbkontaktkämpfe geübt. Besonderen Wert wurde auf die Handtechniken (Soo Sool) gelegt, die sich aus den früheren Schwerttechniken entwickelten.
Nach mehreren Jahrzehnten des Friedens überfiel Japan im Jahr 1910 erneut Korea und zwang den letzten Kaiser der Lee-Dynastie, den geistesbehinderten Kaiser Sun Jong, zum Rücktritt. Von 1910-1945 hielt Japan Korea annektiert.
Im 2. Weltkrieg setzten die Japaner alles daran, ein negatives Feindbild von Korea aufzubauen. So wurden beispielsweise koreanische Zwangsarbeiter nach Japan verschleppt.
Der japanische Generalgouverneur erließ viele Gesetze, in denen er unter anderem koreanisch als Amtssprache verbot, koreanische Kultur unterdrückte und die Ausübung koreanischer Sportarten, insbesondere Kampfsportarten, verbot.
Nur das heimliche Weitertrainieren einiger Meister rettete wieder einmal die alten Techniken über den Krieg.
Mit dem Kriegsende 1945 mußten die Japaner Korea wieder verlassen. Korea wurde in das russisch besetzte Nordkorea und das amerikanisch besetzte Südkorea geteilt.
Trotz der Kontrolle durch ausländische Mächte, konnte das Land freier agieren, als unter der japanischen Annexion.
Im wieder befreiten Korea blühten die unterschiedlichsten Kampfsportarten wieder auf. Neben den bekanntesten wie Judo, Taekwondo und Hwa-Rang Do werden nun auch zum ersten mal vorläufertechniken des späteren Hap-Ki-Do als eigenständige Sportart gelehrt.
Als Gründer des modernen Hap-Ki-Do gilt der 1904 geborene Choi Yong-Sool.
Als er 8 Jahre alt war, starben seine Eltern und ein befreundeter Japaner nahm ihn mit in seine Heimat.
Von Heimweh geplagt, lief er seinem Pflegevater davon und lebte auf der Straße. Der Zufall wollte es, das er von der Familie des Kampfkunstmeisters Sogaku Takeda aufgenommen und später auch adoptiert wurde. Als alter Samurai-Nachkomme konnte Takeda nicht ohne weiteres einen koreanischen Jungen bei sich aufnehmen, deshalb musste Choi während seiner Zeit in Japan auch einen japanischen Nahmen annehmen.
Er bekam eine Umfassende schulische Ausbildung, die allerdings weniger auf sein Interesse stieß.
Viel interessanter dagegen fand er den Kampfsportunterricht in der Sportschule seines Adoptivvaters, den er zum Leidwesen Takedas in regelmäßigen Straßenkämpfen anzuwenden versuchte.
Im Winter 1945-46 kehrte Choi nach Korea zurück. Auf der Rückreise verlor er ein Gepäckstück, in dem sich neben seinen Ersparnissen auch seine gesamten Diplome befanden. Völlig mittellos und ohne Existenzgrundlage kehrte er in sein Heimatland zurück. Er versuchte sich ein Jahr als Brotverkäufer auf der Straße.
Von dem ersparten Geld kaufte er sich ein paar Schweine und begann zu züchten. Da er immer bemüht war, billig an Futter für seine Tiere heranzukommen, kam er auf die Idee, sich Getreidespelzen zu besorgen, die bei der Suh-Brauerei als Abfallprodukt anfielen.
Natürlich war er nicht der Einzige der Interesse an diesem kostenlosen Futter hatte. Er geriet mit einem anderen Bauern in Streit und verteidigte seinen Futteranteil mit gekonnten Kampfsporttechniken.
Der Präsident der Brauerei, Suh Bok-Sub, ein erfahrender Judo-Schwarzgurt, beobachtete von seinem Fenster aus den Streit und war tief beeindruckt von Choi´s Techniken. Er ließ ihn von seinem Sicherheitsdienst in sein Büro bitten und machte ihm ein lukratives Angebot:
Choi sollte ihm seine Techniken (Yu Sool) lehren, dafür bekäme er die Übungsstunden bezahlt und für seine Tiere stehe ihm Futter in jeder beliebigen Menge zur Verfügung. Natürlich willigte Choi ein.
Er bekam auf dem Hof der Brauerei einen Übungsraum gestellt in dem er auch andere Schüler unterrichten konnte.
Im Sommer 1950 marschierten plötzlich Truppen Nordkoreas nach Südkorea ein. Drei Jahre Lang wurde erbittert im Koreakrieg gekämpft, ohne dass sich im Land politisch eine große Veränderung ergeben hätte.
1953, nach Kriegsende, eröffnete Choi eine Privatschule in seinem eigenen Haus und unterrichtete dort neben Suh auch andere Schüler. Der berühmteste war Ji Han-Jae, der bis 1956 unter Choi trainierte. Dann machte er sich selbstständig und lehrte Hap-Ki-Yu Kwon Sool.
Ji Han-Jae trainierte extrem hart, besonders Fußtritte. Gegen selbstgebastelte, mit Sojabohnen gefüllte Säcke übte er immer wieder seine Kreisfußtritte und Sprünge. Er war einer der ersten, die Matten einführten, um den Aufprall bei Würfen zu mindern.
Ji Han-Jae nannte die Namensgebung seiner Lehrmethode Hap Ki Yu Kwon Sool um. Das Wort “Sool”, was soviel wie “Technik” bedeutete, tauschte er gegen das Wort “Do” ( = Lehre, Lebensweg) aus. 1957 tauchte somit zum ersten Mal das Wort Hap-Ki-Do auf. 1962 begann Ji Han-Jae an der Militärakademie zu unterrichten und trainierte unter anderem die Leibwache des Präsidenten.
Hap-Ki-Do verbreitete sich schnell außerhalb der Grenzen Seouls und wurde anerkannte Kampfsportart in Korea.
Unzählige Schüler Choi´s und Ji Han-Jae´s verbreiteten die Sportart seit den 50-er Jahren weltweit über die Grenzen Koreas hinaus.
Hap-Ki-Do wird in mehreren koreanischen und internationalen Verbänden vertreten.